Am 05. Juni 2014 war es soweit. Der Nürburgring öffnete ein letztes Mal seine Pforten für „Rock am Ring“. Bei fantastischem Wetter warteten die ersten Bands auf das Festivalpublikum. Mit Pennywise, The Offspring, Iron Maiden und Special Guest Cro war am ersten Tag wohl für jeden etwas dabei. Besonders Iron Maiden präsentierten sich bestens aufgelegt und rockten die Massen für 2 Stunden. Was dabei allerdings auffiel war, dass obwohl am ersten Tag nur die Centerstage bespielt wurde, es längst nicht voll war. Dieses Gefühl sollte sich über die nächsten Tage fortsetzen. Lediglich zu den Headlinern kamen die Massen zu den Bühnen. Trotzdem war es nie überfüllt. Wie bereits im Vorfeld vermutet, war das Festival wohl nicht ansatzweise ausverkauft, was auf die Preise, die Konkurrenzfestivals und das Line-Up zurückzuführen sein dürfte.
Berrauschendes Festival bei perfektem Wetter
Das Wetter zeigte sich über das komplette verlängerte Festivalwochenende von seiner besten Seite. Bei strahlendem Sonnenschein und 25-35°C musste man teilweise schon vor der Sonne fliehen. An den ersten 2 Tagen brauchte man lediglich für die kühlen Abende und Nächte wärmere Kleidung im Gepäck. So konstant zeigte sich das Wetter in den letzten Jahren am Ring selten.
Tag 2
Der allgemeinen Stimmungslage war dies natürlich extrem zuträglich. So durfte man sich am zweiten Tag u.a. von AWOLNATION, Kasabian, Mando Diao, Kings Of Leon, Queens Of The Stone Age, Nine Inch Nails oder Anthrax begeistern lassen. Besonders die Indie-Rocker von AWOLNATION waren die Überraschung des Tages, während Mando Diao mit ihrer „abgehobenen“ Art eher enttäuschten.
Tag 3
Am dritten Tag gab es auf der Alternastage mit Opeth, Haven Shall Burn, Rob Zombie und Slayer eher härtere Kost, während Alligatoah, Fall Out Boy, Die Fantastischen 4 und Linkin Park auf der Centerstage etwas ruhigere Töne anschlugen. Der Entertainment-Faktor war bei Alligatoah und den Fanta 4 besonders groß. Diesen setzten zu späterer Stunde SDP auf der Clubstage und Jan Delay auf der Alternastage fort.
Tag 4
Am letzten Tag des Festivals wurde es besonders an der Centerstage voll. Mit Black Stone Cherry, Trivium, In Extremo, Alter Bridge, Avengend Sevenfold und Metallica legten die Veranstalter ein wahres Brett vor. Zum krönenden Abschluss trat dann noch Marteria auf der Alternastage auf. Begleitet wurde er von Casper und Campino, die jeweils für einen Song mit auf die Bühne kamen.
Rock am Ring vs. Grüne Hölle – Chancen und Risiken
Mit gemischten Gefühlen musste man im Vorfeld auf das letzte Rock am Ring-Festival am namensgebenden Nürburgring schauen. Das Festival, organisiert von Veranstalter Marek Lieberberg, muss nach Querelen um die Finanzierung den Platz am Ring räumen und zieht nächstes Jahr wohlmöglich nach Mönchengladbach. Am Nürburgring findet dann parallel vom 05.-07.06.2015 das neue Festival „Grüne Hölle – Rockfestival am Nürburgring“ statt. Anstelle des alteingesessenen Festivals entstehen somit 2 neue Rockfestivals. Die Veranstalter werden sich nach Kräften mühen, um ein ansprechendes Line-Up auf die Beine zu stellen und die Festivalbesucher auf ihre Veranstaltung zu locken. Dabei sollten sie darauf achten, dass sie früh genug echte „Zugpferde“ bekanntgeben, damit die Zuschauer schnellstmöglich auf den Geschmack kommen, denn mit Rock im Park wartet mit dem Schwesterfestival von Rock am Ring zeitgleich noch ein drittes großes Rockfestival auf seine Besucher. Das Line-Up, die Location und die Preise werden wohl den Ausschlag für die Festivalbesucher geben. Campino von den Toten Hosen, der bei Marteria mit auf der Bühne stand, verkündete bereits, dass seine Band Marek Lieberberg die Treue halten wird. Es darf also über deinen Auftritt der Toten Hosen bei Rock am Ring 2015 spekuliert werden. Für das Rockfestival Grüne Hölle sollen, Gerüchten zufolge, die Böhsen Onkelz verpflichtet werden. Deren Veranstaltungsagentur Wizard übernimmt im nächsten Jahr zusammen mit der DEAG (Deutsche Entertainment AG) das Festival am Nürburgring.
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