PHOENIX: Bankrupt!- Zwischen Geisha Sound und Pop Synthie Urknall

Seit geraumer Zeit ist das fünfte Abum von PHOENIX “BANKRUPT!” online und in allen Plattenläden erhältlich.
In altbekannter Form schöpfen sie aus dem reichen Pool der 80er Jahre und bleiben damit weiterhin das Baiser im Alternativen Pop Segment.
Entspannte Klänge und verträumte Texte sind so französisch wie die vier Musiker selbst und machen uns den bonbonfarbenen Sommeruntergang perfekt.

Während die erste Singleauskopplung ENTERTAINMENT sich den Klängen Asiens und den glamourösen Epochen der Rockmusik in den 70er hingibt und auf ein ebenso epochales Werk wie seinerzeit WOLFGANG AMADEUS PHOENIX hoffen ließ, muss man seine Erwartungen ein wenig herunterschrauben.
Der Titelsong beginnt mit leisen Klimpern und Zwitschern und steigert sich in einen Rausch der dem Soundtrack von Captain Future entsprungen zu sein scheint.
Zum Abschluss gewähren sie uns Erlösung mit breiten Stringklängen und Falsett Gesang.
S.O.S IN BEL AIR ist beispielsweise am besten nur für die Ohren von bekennenden Synthizieser Liebhabern geeignet und somit auch eher überladen und anstrengender als die anderen leichtfüßigen Songs der Platte.
TRYING TO BE COOL und BOURGOISE kommen hingegen so flirrend und kunterbunt daher wie gewohnt und verfügen dank der erdenden Basslinie durchaus aus Potenzial zu Hitgaranten
Don’t verstärkt weiter den Eindruck basslastigen Grundton gepaart mit Drums die einschlagen wie Schüsse, was jedoch die perfekte Fläche für Thomas Mars Stimme bietet.
CHLOROFORM ist wie eine nonchalante, sexy Variante des Rockschwergewichts Radioactive von Imagine Dragons.

PHOENIX ist und bleibt die Popsensation aus Versailles und Versailles steht bis heute für Traum, Vision, Glamour und Pomp.
All das atmet man durch jeden einzelnen dieser Songs.
Die Franzosen lehren uns ein weiteres Mal: Schönheit entsteht mit Leichtigkeit.

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