Große Überraschungen gibt es bei den männlichen Nominierten für den Academy Award nicht. Nach den Golden Globes wunderte sich keiner mehr über die Namen der Nominierten für die Oscars für den besten Haupt- sowie Nebendarsteller trotz der bereits verteilten Rollen des Favoriten, Underdogs und Publikumslieblings könnte die Preisverleihung am 2.März dann doch noch einige Überraschungen bereit halten.
Bester Hauptdarsteller
Scheinbar unerklärlich scheint es, dass ein Schauspieler wie Leonardo DiCaprio mit dermaßen vielen Charakterrollen und außerordentlichen Leistungen in den vergangenen Jahren noch keinen Oscar gewonnen hat. Mit der Nominierung für „The Wolf of Wall Street“ ist er dieses Jahr bereits zum fünften Mal nominiert.
Neben ihm ist zum ersten Mal Matthew McConaughey für den Oscar nominiert und gilt auch direkt als Favorit, da er mit seiner Rolle als sorgenloser Cowboy Ron Woodroof in „Dallas Buyers Club“ bewiesen hat, dass er nicht nur optische Wandlungsfähigkeit besitzt sondern auch eine Menge Mut bei seiner Rollenwahl hat.
Die Überraschung des Jahres ist Bruce Dern. Nach einigen Höhen und Tiefen in den vergangenen Jahren gelingt ihm mit seiner Nominierung für seine Leistung in „Nebraska“, trotz der geringen Chancen auf den Gewinn der Trophäe, sein langersehntes Comeback.
Mit seiner Darstellung in „American Hustle“ beweist Christian Bale erneut, dass er zu den ganz Großen gehört, auch wenn er der Starbesetzung und der Größe des Films weichen musste und daher nicht als Favorit gehandelt wird.
Der letzte Nominierte ist zugleich auch der unberechenbarste Kandidat. Chiwetel Ejiofor spielt die tragende Rolle in „12 Years a Slave“ und musste sich aber genau wie Bale die guten Kritiken mit den anderen grandiosen Darstellern und der überragenden Story teilen. Dennoch wusste er in jeder Sekunde zu überzeugen womit sein Gewinn zwar überraschend wäre aber nicht unverdient.
Bester Nebendarsteller
Die Filme der Nebendarsteller sind nahezu dieselben wie bereits bei den Hauptdarstellern wodurch ein Doppelgewinn eines Films dieses Jahr tatsächlich möglich wäre.
Für Michael Fassbender, Barkhad Abdi und Jared Leto ist es die erste Oscar-Nominierung überhaupt. Die größten Chancen scheint hier der Dritte im Bunde, Jared Leto, für seinen Auftritt in „Dallas Buyers Club“ zu haben, für die er bereits mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Die Nominierung des Newcomer Barkhad Abdi mit seiner Debütrolle in „Captain Phillips“ dürfte für ihn bereits Gewinn genug sein, da es seine erste Nominierung überhaupt ist und diese dann gleich bei den Academy Awards.
Schwer einzuordnen sind dagegen die Chancen von Michael Fassbender, der als brutaler Sklaveneintreiber Edwin Epps in „12 Years a Slave“ gehörigen Eindruck hinterlassen hat. Genauso undurchsichtig sind die Chancen von Bradley Cooper, der nach seiner letztjährigen Nominierung als bester Hauptdarsteller in „Silver Linings“ nun die Trophäe für „American Hustle“ einheimsen möchte.
Ebenfalls zum zweiten Mal in Folge nominiert ist Jonah Hill. Anders als seine Mitstreitern ist Hill in einer eher komödiantischeren Rolle in „The Wolf of Wall Street“ zu sehen. Hill ist immer für eine Überraschung gut, wird aber zusammen mit Barkhad Abdi eher als Außenseiter gesehen.
Meine Meinung
Beim Besten Hauptdarsteller scheint McConaughey schon so gut wie gewonnen zu haben da er durch seine bemerkenswerte Leistung als Favorit der Jury gilt. Wodurch Publikumsliebling Leonardo DiCaprio wohl erneut leer ausgehen wird. Ein Sieg der anderen Nominierten scheint auch eher ausgeschlossen.
Bei der Vergabe des Oscars für den besten Nebendarsteller scheint es nicht ganz so klar zu sein wer am Ende gewinnen wird, wobei ich hier Jared Leto favorisiere wodurch es „Dallas Buyers Club“ möglich wäre eine Doppelgewinn dieses Jahr einzufahren.
Ein Gedanke zu “Oscars 2014 – Bester Haupt- und Nebendarsteller”