Mario Barth in der Grugahalle in Essen

An Karneval fragte mich eine Freundin, ob ich Lust hätte mit ihr zu Mario Barth in die Grugahalle in Essen zu gehen. Da ich noch nie ein Comedy Programm live gesehen hatte, sagte ich zu. Als es dann zwei Wochen später, am 20.03. soweit war, war ich gespannt, was mich erwarten würde. Grundsätzlich wäre Mario Barth nicht meine allererste Wahl, was Stand-Up Comedy angeht, gewesen. Aber live wirkt ja häufig vieles anders, als im Fernsehen und so war ich auf die Atmosphäre und das Programm gespannt. „Männer sind schuld, sagen die Frauen“, so der Titel des aktuellen Programms von Mario Barth. Wie gewohnt stand also die Beziehung zwischen Männern und Frauen im Zentrum. Die Grugahalle war gut gefüllt, das Publikum gemischt und in gespannter Erwartung. Es konnte losgehen.

Mario Barth in der GrugahalleBeginn der Show

Als der Vorhang nach 15-minütiger Verspätung endlich fiel, kam eine tolle Kulisse, in Form der nachgebauten Haltestelle Messe Gruga zum Vorschein. Mario Barth erreichte die Bühne im ‚Comedy Train’. Ob der verspätete Beginn bereits der erste Gag bezüglich der Pünktlichkeit öffentlicher Verkehrsmittel war, bleibt dahingestellt. Unter tosendem Beifall begrüßte das Essener Publikum den Comedian, welcher sogleich mit seiner Show begann. Obwohl sich seine Geschichten um immer das Gleiche Thema drehen, kamen seine Gags gut an und sorgten für lautes Gelächter. Da das Publikum aus vielen Pärchen bestand, fand sich der ein oder andere in Mario Barths Geschichten über das Zusammenleben mit seiner langjährigen Freundin sicherlich wieder. Für die anwesenden Frauen galt es hauptsächlich über ihr eigenes Geschlecht lachen zu können.

Fazit

Mein erster Eindruck einer Comedy live Show war insgesamt eher durchwachsen. Der Livecharakter ist zwar definitiv ein großer Pluspunkt, da manche Sprüche einfach besser wirken, wenn man selbst Teil eines lachenden Publikums ist. Jedoch hat mir das Programm ansonsten leider nicht wirklich zugesagt. Es waren zwar durchaus einige witzige Sprüche und Anekdoten dabei, aber im Großen und Ganzen ist mir die extrem einfache und stupide Darstellungsweise von Beziehungen zwischen Männern und Frauen doch zu übertrieben, fernab der Realität, und dadurch witzlos. Beim breiten Publikum kommen Mario Barths Sprüche jedoch nach wie vor sehr gut an, sonst würde der Berliner Comedian nicht zum wiederholten Male versuchen einen Weltrekord mit 100.000 Zuschauern an zwei Tagen in Berlin, am 07. und 08.06.14, aufzustellen. Mario Barths ‚Comedy Train’ ist also noch lange nicht am Ziel. Ich bin jedoch an der Haltestelle Messe Gruga ausgestiegen.

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