Ja, ich will! Der Hochzeit Triathlon bei VOX

Die letzte Woche stand bei VOX unter dem Motto: Ja, ich will!
Der Wonnemonat Mai ist immer noch der beliebtste Monat um zu heiraten, das nahm sich nun der Sender wohl auch zum Anlass um eine ganze Fernsehwoche dem romantischsten Tag im Leben der meisten Paare zu widmen.
Bei Shopping Queen wurde bei den Promis, wie auch bei den Normal-Frauen das perfekte Brautleid geshoppt, beim perfekten Dinner kochten ein Pfarrer, eine Goldschmiedin, eine Tortenbäckerin und eine Hochzeitsfotografin um die Wette unter dem Motto: Hochzeitsmenü.
Am Nachmittag startete außerdem die neue Serie Vier Hochzeiten und eine Traumreise, die in der englischen Version auf SIXX läuft.
Im Abendprogramm folgten dann ein paar Hochzeitsfilme, sowie mehrere Dokumentationen, die den wahren Kern hinter dem Zuckerguss- Traum in Weiß beleuchten.

Während viele Frauen von den Blumen über den Ort, den Zeitplan bis hin zu Kleid und Deko schon genau wissen, was sie und man sich daheim nur noch fragt ob es eher 2014 oder 2015 zeitlich und finanzielle passt, entscheiden sich statistisch immer mehr Paare gegen eine traditionelle Hochzeit oder man sucht so lange nach dem passenden Partner, dass erst Ende 30 oder später geheiratet wird.
Ist so eine Fernsehwoche somit überhaupt zeitgemäß? Oder überholte Frauenträume?
Mit diesen Fragen saß ich die letzte Woche vor dem Fernsehr und habe insgesamt wohl um die 22 Stunden das Leben verschiedenster Bräute oder Hochzeitsberufler verfolgt.
Ich bezwang den Triathlon bestehend aus den Disziplinen Spielfilm, Dokumentation und Doku- Soap.

Neben Shopping Queen, das dank Guido Maria Kretschmar als charismatischen Juror und sarkastischem Kritiker immer zum Highlight wird, haben mich insbesondere die Dokumentationen Ja ich will! Deutschland im Hochzeitsfieber, Meine verrückte Gypsy Hochzeit und auch Daniela Katzenbergers Einsatz als Planerin der Hochzeit eines Fans positiv überrascht.

Bei Daniela Katzenberger konnte man schmunzeln, sich freuen und ein paar kleine Tränen vergießen, obwohl eine Botschaft sehr aussagekräftig hängen blieb:
Wie wichtig und schön es für ein Paar ist, ob mit Hilfe der Medien oder ohne ihren persönlichen Tag so zu begehen, wie sie es sich wünschen.

Bei der Doku über die Hochzeitskultur in Deutschland überzeugten die vielfältigen Blickwinkel:
Die Kamera begleitet eine Türkin aus Essen bei ihrer traditionellen Hochzeit, ein Paar, zu dessen Einladung an die Ostsee der Adel und Industriegrößen aus aller Welt erscheinen, ein Ehepaar, das sich erst spät findet und heiratet, dies dafür aber umso öfter und eine Hochzeitsplanerin, die dem Zuschauer die Ausmaße der Hochzeitsindustrie aufzeigt.
Ohne jede Wertung erhält man Einblick, welchen unterschiedlichen Stellenwert und Tradition die Heirat allein in Deutschland hat.

Kritischer setzt sich die englische Dokumentation Meine verrückte Gypsy Hochzeit mit der Tradition der letzten britischen Zigeunern den Irish Travellers auseinander.
So unvorstellbar pompös und märchenhaft die Hochzeit einer jeden junge Frau in dieser Gemeinschaft sind, umso unterdrückter und eingeschränkter leben sie nach ihrem großen Tag unter der Dominanz ihrer Ehemänner.

Nun am Ende der Hochzeitswoche bei VOX fühle ich mich gut unterhalten und bestätigt in meiner Überzeugung: Zumindest hier in Deutschland können wir so frei über die Bedeutung und den Wert unserer Lebensgemeinschaft, Ehe oder Beziehung entscheiden, wie auch über die Art und Weise, wie wir unsere Liebe feiern wollen.
Alles was gefällt ist erlaubt.

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