eSport für Jung und Alt – Gaming als Schulfach, im Privatleben und als professionelle Karriere

„Und, was machst du beruflich?“ – „Ich bin Gamer.“, eine Antwort, die früher wie ein Scherz geklungen hätte, ist heute gar nicht mehr so unwahrscheinlich. Die unglaubliche Entwicklung des eSports – dem professionellen Spielen von organisierten, wettkampfmäßigen Videospielen – ist inzwischen unverkennbar. Die Bedeutung des eSports wächst stetig und zieht immer mehr Anhänger, Zuschauer und natürlich auch Gamer an. Und das in sämtlichen Altersstufen: Vom Schüler bis zum Rentner. Die Wichtigkeit und Chancen des eSports haben Schulen und Universitäten bereits erkannt. Neben Stipendien für eSportler an Unis bietet eine Schule in Norwegen eSport bereits als Wahlfach in der Schule an. Der eSport hat bereits Einzug in unser Leben gehalten und wird wohl – im wahrsten Sinne des Wortes – so schnell auch nicht wieder von der Bildfläche verschwinden.

Die Ära des eSports

Beim eSport werden Videospiele in organisierten, professionellen Wettkämpfen ausgetragen. Spieler spielen in Teams um ein schmackhaftes Preisgeld – inzwischen befindet sich dieses bei wichtigen Wettkämpfen bereits im Millionenbereich. So kommt es, dass eSports inzwischen immer mehr als eigene Sportart anerkannt wird. Wie auch das Fußballspiel oder das Football-Match, werden inzwischen auch eSport-Events im Fernsehen live übertragen. Während sich bisher die weltweiten Zuschauer der eSport-Events im TV und Internet auf rund 385 Millionen belaufen, sollen diese laut Vorhersagen bis 2020 auf bis zu 600 Millionen ansteigen. Mit den wachsenden Zuschauerzahlen steigt auch der Umsatz des Sports. Bis 2020 wird dieser auf rund 1,5 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Auch Buchmacher haben die Wichtigkeit der neuartigen Sportart erkannt und bieten die Möglichkeit, auf verschiedene eSports-Veranstaltungen Wetten abzugeben, um sein Lieblingsteam und -spiel zu unterstützen. Darunter finden sich besonders die Spiele Counter Strike: Global Offensive (CS:GO) und Dota 2. Allen voran hat sich mit inzwischen über 27 Millionen Spielern zudem das MOBA-Game League of Legends (LoL) bereits an die Spitze des eSports gearbeitet.

eSports im Schulsport

Was bereits die Freizeit vieler Begeisterter erobert hat, hat inzwischen auch Einzug ins Curriculum der Hochschulen – und sogar Schulen – gehalten. Sowohl in den USA, als auch in Deutschland ist der eSport Teil des Unilebens, ob als Stipendium für vielversprechende Gamer, als Studienfach oder Freizeitangebot. In der ersten Universitätsliga Deutschlands für eSports, University Esports Germany (UEG), messen sich inzwischen Clubs aus 30 Hochschulen Deutschlands in den Spielen LoL, CS:GO, Overwatch, Rocket League und Hearthstone. Doch Norwegen geht noch einen Schritt weiter. Eine Schule bei Bergen hat eSport nun als Schulfach im Programm. Wie auch Fußball oder Handball, wird den Schülern nun auch eSports als Wahlfach angeboten. Neben den spielerischen Skills, wie kognitiven und koordinativen Fähigkeiten sowie Kommunikation und Teamwork, stehen hier auch physisches Training sowie Lifestyle und Ernährung mit Rezepten und Speiseplänen auf dem Lehrplan. Auf diese Weise wird die Lebenswelt der Schüler Teil des Schulalltags, wovon sowohl Gamer, als auch Non-Gamer profitieren.

Vom Rentner zum professionellen eSports-Gamer

Nicht nur Jung interessiert sich für Gaming und eSport, auch die ältere Generation hat das eSport-Fieber bereits gepackt. Das Team „Silver Snipers“ beweist mit einem Altersdurchschnitt von 70 Jahren, dass es beim eSport keine Altersgrenze gibt. Auf der DreamHack in Schweden, einem der größten CS:GO-Events der Welt, messen sich die Senioren mit den meist deutlich jüngeren Gamern in diesem noch immer sehr beliebten Videospiel-Klassiker aus 2012. Während für die meisten mit der eSport-Karriere im Alter von etwa 30 Jahren Schluss ist – nachdem Reflexe und Schnelligkeit nachlassen – ist der älteste Spieler der Silver Snipers bereits ganze 81 Jahre alt und am Start, um der jüngeren Generation zu zeigen, dass auch Pensionäre noch etwas draufhaben können. Für die Senioren ist dies eine hervorragende Möglichkeit, die neugewonnene Freizeit auf besondere Weise zu nutzen, auch andere Rentner, die evtl. nicht selbst spielen, soll dies anregen, unabhängig vom Alter Hobbys und Träumen nachzugehen. Zudem finden so vielleicht auch die älteren Generationen Spaß daran, dem eSport im Fernsehen und online zu folgen.

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Gaming ist schon lange nicht mehr, was es einmal war: Was früher nur im eigenen Wohnzimmer stattfand und bisweilen mit negativen Stubenhocker-Stereotypen behaftet war, ist inzwischen zum international anerkannten Sport geworden. Neben den typischen Sportarten wie Fußball, Basketball und Co. gewinnt nun auch der eSport zunehmend an Bedeutung. Anhand von wachsenden Zuschauerzahlen online und vor dem TV, sowie den steigenden Preisgeldern und Umsätzen der Branche lässt sich dies kaum abstreiten. Dazu ist diese Sportart in sämtlichen Generationen ein Thema: Sowohl Schulen als auch Universitäten haben die wachsende Wichtigkeit von eSports und die damit zusammenhängenden Chancen und Vorteile erkannt und bieten diese bereits im Curriculum an. Und sogar die Senioren bleiben vom eSport nicht verschont, denn auch sie sitzen wetteifernd vor dem PC und kämpfen in CS:GO gegen andere Gamer. Es lässt sich nicht abstreiten: eSport ist ein wachsendes Phänomen für jedermann.

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