Vor rund zwei Jahren wagte der Publisher Activion einen mutigen Schritt. Er nahm die erfolgreiche Videospiel-Reihe Spyro, die wir alle noch aus Playstation 1 Zeiten (Spyro the Dragon) kennen, und entwickelte die Reihe weiter zu einem völlig neuem Spielerlebnis: Den Skylandern. Das Besondere an dem Spiel ist, dass es Sammelfiguren und Videospiele kombiniert. Um einen Charakter (Skylander) im Spiel einsetzen zu können, benötigt man diesen nämlich als Spielfigur. Diese Idee ist gleichzusetzen, mit der Lizenz zum Gelddrucken.
Durch die liebevoll gestalteten Figuren, die sich alle ganz individuell spielen und andere Angriffe haben ist schnell der Sammelwahn ausgebrochen. Wenn man nun bedenkt, dass eine Figur zwischen 10 und 15 Euro kostet, ist es also kein Wunder, dass Activision dieses Jahr bereits den dritten Teil auf den Markt gebracht hat – und dazu natürlich wieder eine Menge neuer Figuren.
Es lohnt sich
Bislang mag das Spiel wie die reinste Abzocke klingen. Ich selbst war lange Zeit ein großer Gegner dieser Marketing-Strategie bis ein Freund mir mitteilte, dass er das Spiel mit seiner Frau spielt, die Videospielen sonst eher wenig abgewinnen kann.
Meine Freundin ist keine große Gamerin. Da sie aber gerne Pokemon gespielt hat, wollten wir auch Skylanders eine Chance geben. Bereits nach wenigen Stunden war klar, dass es eine sinnvolle Investition war. Das Spiel funktioniert perfekt im Koop-Modus. Gemeinsam laufen wir durch die Level, lösen lockere Rätsel und verhauen die Gegner. Dabei sammeln wir fleißig Münzen und Erfahrungspunkte um neue Fähigkeiten für unsere Skylander zu kaufen. Da wir gemeinsam spielen, ist es nicht schlimm, dass sie kein Experte in Sachen Videospielen ist. Denn je weniger Schaden sie anrichtet umso schwerer wird es für mich. Dadurch kommen wir beide voll auf unsere Kosten.
Außerdem gibt es so viele toll gestaltete Figuren, dass wir gar nicht lange nachdenken müssen, wenn wir dem anderen mal eine kleine Freude machen wollen oder noch eine Kleinigkeit für ein Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk suchen.
Die Figuren spielen sich tatsächlich sehr unterschiedlich, sodass es sich lohnt viele Figuren zu haben. Jeder neue Skylander ist eine neue Spielerfahrung. Natürlich ließe sich das Hauptspiel auch nur mit den Figuren aus dem Starter Paket problemlos durchspielen. Aber ihr werdet merken, wie schnell man dem Sammelfieber erliegt.
Duellmodus:
Neben dem Hauptspiel gibt es noch einen Duelmodus, in dem man sich mit Freunden messen kann. Dass der Modus nicht online funktioniert ist für viele zwar schade, allerdings treffe ich mich eh lieber persönlich mit meinen Freunden. Da der Fortschritt eines Skylanders auf der Figur gespeichert wird, kann so mein Kollege mit seinen Figuren vorbeikommen für ein paar mehr oder weniger epische Schlachten.
Sinnvolle Neuerungen: Skylander Swap Force
Im neuen Teil der Serie kommen so genannte Swap Force Skylander ins Spiel. Diese Figuren sind in Ober- und Unterhälfte unterteilt. Man kann die Figuren so auf etliche unterschiedliche Arten kombinieren und neue Figuren kreieren. Durch ein neues Unterteil, erhält ein langsamer Nahkämpfer beispielsweise einen schnellen Angriff mit dem er Ruck-Zuck bei den Gegnern ist.
Neu sind zudem die Swap Zonen. Jedes Unterteil ist einer von 8 Kategorien unterteilt, wie Klettern oder Schleichen. In den Leveln findet man Eingänge zu Swap Zonen, die nur mit dem entsprechenden Unterteil passiert werden können. Diese Zonen sind spaßige Minispiele die noch mehr Abwechslung ins Spiel bringen. Für mich eine sinnvolle Neuerung!
Insgesamt gefallen mir die Neuerungen sehr gut. Die Heilung und Münzen werden im Zwei-Spieler-Modus nun aufgeteilt. Außerdem gibt es noch mehr versteckte Gegenstände. Da die Skylander nun endlich springen können und die Level wesentlich länger sind als beim Vorgänger, gibt es viel mehr Möglichkeiten, wo diese Gegenstände sich befinden können. Das bringt zusätzliche Langzeitmotivation ins Spiel.