Der Podcast „Runter vom Rasen! mit Simon und Jannik ist ein innovatives und kreatives Podcast-Projekt. Mich erreichte vor meinem Urlaub eine sehr interessante und nette E-Mail von Simon und Jannik. Die beiden haben einen Podcast mit einem ziemlich witzigen Rant-Feature. Sie fragten ein wenig nach Unterstützung, denn als noch unbekannte Menschen ist der Aufbau eines Podcasts sehr anstrengend, denn zu viele große Player besetzen den Markt mit ihren Produktionen. Ich selbst habe mit „So nämlich!“ seit 2017 einen Podcast und in mehr als 86 Folgen quatsche ich mit einem guten Freund über unsere Abenteuer aus dem Alltag. Wir kennen das Gefühl, dass wir gerade am Anfang abgeliefert hatten, viel Aufwand auf uns nahmen und die Zahlen ernüchternd waren. Darum helfe ich gerne mit diesem kleinen Interview und vielleicht haben einige unserer Leser:innen dann Lust dem Podcast „Runter vom Rasen!“ zu folgen.
Interview mit Simon und Jannik von „Runter vom Rasen!“
Stellt euch bitte mal kurz vor.
Wir sind Simon und Jannik. Zusammen haben wir den Impro-Comedy- und Gesellschafts-Podcast “Runter vom Rasen!”. Dort reden wir jeden Sonntag über die großen und kleinen Themen des Alltags. Mal lustig, mal politisch, mal ernst, mal locker – was auch immer die Generation Z bewegt. Immer wieder gibt es kleine Hörspiel-Elemente, Spiele und Geschichten, die uns die Zuschauer:innen zusenden können.
Wie entstand die Idee einen Podcast zu machen?
Die Idee hatten wir immer wieder. Wir kennen uns schon sehr lange, wir sind zusammen zur Schule gegangen und haben viel Quatsch zusammen erlebt. Erst war es eine typische Schnaps-Idee und dann am nächsten Morgen fanden wir die Idee nüchtern immer noch gut. Simon hat eine Band und dadurch viel in Mikrofone gesprochen und auf Bühnen gestanden. Jannik hat schon vorher Podcasts und Radiosendungen produziert und arbeitet momentan auch als Podcast-Produzent für andere Podcaster:innen.
Worum genau geht es in eurem Podcast?
Theoretisch um Probleme und Rants, die uns und viele andere junge Menschen beschäftigen. Praktisch aber um alles mögliche, da man dann doch abschweift und neue Ideen hat. Plötzlich planen wir den perfekten Mord, stellen uns eine Weltraum-Crew zusammen oder revolutionieren Automaten-Snacks. Einige Themen kommen auch von den Hörer:innen, die uns ihre Rants zusenden können. Das ist das tolle am Podcasten, wir bestimmen den Fahrplan während der Aufnahme.
Verfolgt ihr irgendwelche Ziele mit dem Podcast? Spotify Original? TV-Show? Live-Shows? Buchveröffentlichungen?
Wir haben in erster Linie Spaß am Podcasten. Das heißt im Grunde, wir sitzen zusammen in einem engen Raum und trinken Bier. Aber wir versuchen auch professioneller zu werden. Wir haben jetzt immer wieder Hörspiel-Elemente und aufwendig produzierte Intros. Das würden wir gerne weiter ausbauen und nicht nur gut unterhalten, sondern auch unsere politische Meinung immer wieder einbauen. Zumindest, wenn wir es für nötig halten.
Was macht euch am meisten Spaß am podcasten?
Podcasts sind besonders toll, weil man so viele Freiheiten hat und es quasi weder eine zeitliche, noch eine kreative Grenze gibt. Und das gefällt uns sehr. Wenn wir Lust auf eine bestimmte Kategorie haben, machen wir das einfach. Wenn ein Thema uns so fesselt, dass die Folge 20 Minuten länger dauert, ist das kein Problem. Es sei denn, das Essen wird deswegen kalt, dann müssen wir abwägen.
Außerdem ist es spannend zu sehen, was andere für Meinungen zu den angesprochenen Themen haben. Egal ob es etwas ganz alltägliches oder sehr emotionales ist, die Hörer:innen teilen das mit uns und wir freuen uns über jede Nachricht.
Was sind eure Lieblings Podcasts?
Angefangen mit dem Podcast Hören hat es vermutlich mit “Fest und Flauschig”, wie bei vielen anderen auch. Mittlerweile hören wir gerne “Gefühlte Fakten” oder “Das Podcast UFO”. Aber auch wissenschaftliche Podcasts wie “Hoaxilla” und “Geschichten aus der Geschichte”. Als letztes hat uns beiden die Serie “Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?” sehr gut gefallen.
Wohin entwickelt sich die Podcast-Szene in Deutschland?
Die Podcast-Szene wird vielfältiger und kreativer. Immer mehr Podcasts sind aufwendig produziert und gehen fast in die Hörspiel Richtung. Oder in die Musical Richtung, wenn man sich die Podcast UFO Folge “Hinter dem Mikrofon” (Musical-Folge, Anm. d. Red.) anhört. Das ist wahrscheinlich auch die Zukunft von Podcasts. Mit “Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?” beispielsweise, ist eine tiefgründige, aufwendig produzierte Podcast-Serie in den Podcast-Charts gewesen. Richtig spannend, wie eine gute Netflix Serie.
Was war euer bestes und was euer schlechtestes Feedback zu einer Folge?
Unser bestes Feedback kam sicherlich zu unserer Queer-Folge. Da haben wir über das Thema Outing und Homosexualiutät gesprochen; und Jannik über seine Erfahrungen mit dem Outing und dem Schwulsein. Dazu haben wir einige Nachrichten bekommen, von Hörer:innen, die auch Queer sind und sich in der Folge wiedergefunden haben. Aber auch von nicht queeren Menschen gab es Feedback. Das ist sehr schön, weil man gerade bei solchen Themen niemanden auf den Schlips treten will.
Richtig schlechtes Feedback haben wir noch nicht bekommen. Höchstens mal von Freund:innen, was ihnen gefallen hat und was eher weniger. Aber wir sind ja auch erst seit wenigen Monaten am Podcasten, also ist noch viel Zeit für schlechtes Feedback.
Weitere Informationen
Ihr wollt auch mal in dem Podcast vorkommen und euren Rant besprochen haben? Dann könnt ihr den Jungs hier euren Rant zukommen lassen. Ihr könnt den Podcast unter anderem hier hören:
Hintergrundinformationen und mehr über den Podcast gibt es auch noch hier auf Instagram.
Seid ihr Hörer:innen von „Runter vom Rasen!“ und wurdet auf dieses Interview aufmerksam gemacht oder habt es gefunden. Dann schreibt doch mal euer Feedback in die Kommentare und vielleicht wird es schon in der nächsten Folge „Runter vom Rasen!“ vorgelesen. Ansonsten habe ich hier noch eine Liste meiner favorisierten Podcasts, die ich mal wieder aktualisieren sollte.
Bildquelle: Runter vom Rasen!