Kurz nach der Ernennung zum Spiel des Jahres 2013 war Hanabi überall ausverkauft. Selbst der Online-Großhändler Amazon hatte eine Lieferzeit von über zwei Wochen. Kein Wunder, denn nur selten ist das aktuelle Spiel des Jahres für unter 10 Euro zu haben. Nun konnte ich das Spiel aber endlich testen.
Die Spielregeln sind schnell erklärt. Jeder Spieler nimmt einige Karten auf die Hand. Die Karten haben verschiedene Farben und die Werte von 1 bis 5. Alle Spieler versuchen gemeinsam in jeder Farbe die Karten 1 bis 5 in der richtigen Reihenfolge auszuspielen.
Das klingt erstmal ziemlich öde. Doch das Besondere an dem Spiel ist, dass keiner seine eigenen Karten kennt, sondern nur die der Mitspieler. Die Spieler können sich Tipps geben und dabei einem Mitspieler entweder alle seiner Handkarten einer Farbe oder eines Wertes nennen. Jedesmal wenn das geschieht muss ein Hinweis-Plättchen umgedreht werden. Diese kann man sich zurückholen, indem man Karten abwirft. Aber dabei ist Vorsicht geboten, denn abgelegte Karten bleiben für immer aus dem Spiel. Da es jede Karte nur ein bis dreimal gibt, kann man sich durch zufälliges Abwerfen einer Karte eine Farbenreihe direkt kaputtmachen.
Das Spiel klingt sehr einfach ist aber schwieriger als gedacht. Da die Runden recht kurz sind (knapp 30 Minuten), ist man schnell dazu geneigt den eben erzielten Punktestand gleich nochmal zu überbieten.
Da Hanabi ein Kooperationsspiel ist, ist es für absolut jeden Spieler geeignet. Skat Spieler haben mit Sicherheit einen Vorteil, da man durch das Nachhalten von Karten oft ausschließen kann, was man selber auf der Hand hat. Allerdings darf auch der Ablagestapel jederzeit durchsucht werden. Wer es jedoch schwieriger haben möchte, kann das natürlich auch verbieten 😉
Wer auf der Suche nach einem etwas größerem Spielumfang ist, sollte sich unseren Test zum Kennerspiel des Jahres 2013 ansehen – Die Legenden von Andor ist auf jeden Fall mehr als nur einen Blick wert!