Was zeichnet diesen Tag, den Record Store Day, eigentlich aus? Offiziell wird er als „Tag der unabhängigen Plattenläden“ bezeichnet. Menschen aus aller Welt können in teilnehmenden Plattenläden neue Schätze für ihre Sammlung vorbestellen. Diese Schätze sind nicht nur irgendwelche, sondern werden speziell für diesen Tag hergestellt. Oft sind sie auf gerade mal wenige hundert Exemplare limitiert und auch schon an diesem einen Tag ausverkauft. Dass man seine Vorbestellung wirklich erhält? Dafür kann nicht garantiert werden.
Jedes Jahr, am dritten Samstag im April
Entstanden ist der Record Store Day in den USA und findet seit 2007 jährlich statt. Ursprünglich nahmen nur sehr wenige Läden an diesem Tag teil, heute sind es weltweit mehr als 2000. Große Ketten und Online-Händler sind ausgeschlossen, mitmachen dürfen nur echte Plattenläden. Zusätzlich zum Verkauf von Tonträgern finden häufig auch Konzerte und Parties statt. Nicht verkaufte Ware wird im normalen Handel verkauft, viel gibt es davon aber nie. Zusätzlich zu der bereits erwähnten Limitierung kommt hinzu, dass die Schallplatten oft in vielen verschiedenen Farben gepresst werden. Im Gegensatz zu „normalen“ schwarzen Schallplatten, steigert dies ebenfalls den Sammlerwert.
Weiterverkauf im Internet
Leider gibt es jedes Jahr auch Leute, die sich mehrere der limitierten Tonträger kaufen, obwohl sie diese gar nicht selbst besitzen wollen. Das einzige Ziel ist der Weiterverkauf für einen überteuerten Preis auf Online-Börsen für Schallplatten. Aufgrund dessen bekommen viele wirkliche Sammler nicht das, was sie haben wollten und müssen auf diese viel zu teuren Angebote im Internet zurückgreifen. Eine fragwürdige Methode, die auf Kosten anderer zu funktionieren scheint.
Es wächst und wächst
Waren es beim ersten Record Store Day gerade mal um die 10 Platten, die speziell für diesen Tag hergestellt wurden, sind es heute mehrere hundert. Aufgrund des Vinyl-Booms der letzten Jahre eröffnen auch immer mehr Plattenläden. Der Musik wird von einigen wieder Gehört geschenkt und es werden nicht nur Playlists angehört, bei denen man sich sowieso so gut wie keinen Song komplett anhört. Etwas physisches in den Händen zu halten, darum geht es immer mehr Leuten, auch wenn der Großteil der Gesellschaft trotzdem dazu neigt, Musik nur noch über Streaming-Dienste anzuhören.
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