Endlich ist es soweit. Der ewige Wettstreit zwischen den beiden Shooter- Koryphäen Battlefield und Call of Duty geht in seine nächste Runde. Beide Titel erscheinen im November 2013. Wie bereits beim Vorgänger legt Battlefield 4 im Rahmen einer umfangreichen Betaversion vor. Wir erinnern uns: Die Beta von Battlefield 3 war damals alles andere als eine Empfehlung für das spätere Spiel. Bugs, massive Einbrüche der Framerate und Abstürze jeglicher Art vermiesten so manchem Betatester das Spielerlebnis. Niemand erwartet bei einer Beta ein fertiges, fehlerfreies Spiel, eine gewisse Spielbarkeit sollte jedoch gegeben sein. Schließlich dient diese Phase eher dazu, kleinere Fehler durch eine größere Anzahl an Spielern aufzudecken und zu beheben. Ob die Entwickler es bei Teil 4 der Reihe besser machen konnten, erfahrt ihr in unserer Vorschau.
Schusswechsel, Schreie und Explosionen, alles untermalt vom lauten Dröhnen eines Apache-Kampfhubschraubers, der zwischen den Hochhäusern der Metropole Shanghai kreist. Doch all dies wird übertönt von einem gewaltigen Krachen, das den Einsturz des Wolkenkratzers anküdigt – in welchem wir uns natürlich befinden. Als der Koloss aus Beton und Stahl dann schlussendlich von der Vertikalen in die Horizontale geht, reißt er unzählige der kämpfenden Soldaten mit sich in den Tod.
Betatester haben es nicht leicht
Willkommen in der Welt von Battlefield 4! Die oben beschriebene Szene gibt gut die Atmosphäre des Spiels wieder, welche wie auch bei den Vorgängern zwischen „WOW“ bist „WTF“ schwankt. Was zunächst großartig klingt, wird leider wieder von extremen technischen Schwierigkeiten innerhalb dieser Vorabversion begleitet, was der oben beschriebenen Stimmung leider oftmals einen Abbruch tut. Von (durchgehend) leichten Rucklern über Leistungsabbrüchen bis hin zu Totalabstürzen ist wieder alles dabei. Allerdings, das muss gesagt werden, lange nicht so schlimm wie damals bei der Battlefield 3 Beta.
Zu erklären sind einige Probleme sicherlich mit der unzureichenden Kompatibiliät von Windows 8 mit diversen neueren Grafikkarten, welche von Microsoft hoffentlich noch in naher Zukunft behoben werden.
Abgesehen von diesen technischen Aspekten, findet der Spieler dem ersten Eindruck nach nicht viele Änderungen zum Vorgänger. Beim Einstieg muss eine Klasse gewählt werden, vier davon stehen zur Auswahl. Aus Engineer, Support, Recon und Assault bestehend, können Spieler dann Squads gegründet werden. Diese bestehen, das ist neu, aus 5 Spielern, statt aus 4.
Die Kollisonsabfrage zwischen den verfügbaren Fahrzeugen wirkt leider immer noch recht unrealistisch, genau wie andere Aspekte der dargestellten Physik. Hier bleibt zu hoffen, dass DICE noch an der einen oder anderen Stelle schraubt. Helikopter und Panzer regenerieren nun eigenständig Munition, die Infantrie dagegen stellt eigenständig Gesundheit wieder her. Nicht nur diese Neuerung wird das Balancing im Multiplayer stark verändern, es bleibt abzuwarten in welcher Form.
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Größere Änderungen
Nun einige der größeren Änderungen, die uns alle durchweg begeistert haben. Hier ist zunächst die Steuerung zu erwähnen. Fahrzeuge lassen sich wesentlich realistischer, d.h. anspruchsvoller steuern als zuvor. Zu den verfügbaren Vehikeln gehören die Klassiker Helikopter und Panzer, aber auch Jetskis und Jeeps können auf dem Schlachtfeld gelenkt werden. Die Steuerung der Soldaten schien uns ein wenig schwerfälliger als bei Battlefield 3, macht aber dennoch einen soliden Eindruck.
Eine der größten Änderungen im Multiplayer ist jedoch sicher das neue Squad-System. Teamplayer profitieren mehr denn je, dank wohldurchdachter Schlachtfeld-Upgrades, welche von der Überlebensdauer eurer Gruppe abhängig sind. Den übereifrigen Teamkollegen vielleicht auch zum dritten Mal wiederzubeleben lohnt sich also.
Nun zu einem der Kernelemente eines Shooters, den Waffen. Realistischer den je feuert ihr nun eine der vielen verfügbaren Waffen ab, zum Beispiel das M16A4, Rückstoß und Sound vermitteln dabei einen ziemlich authentischen Eindruck.
Die Grafik lässt sich durchaus sehen, nicht zuletzt dank neuer Partikel- und Lichteffekte. Der große Sprung jedoch, wie seinerseits von Teil 2 auf 3, bleibt aus – was natürlich auch am deutlich kürzeren Veröffentlichungsintervall liegt. Hier bleibt abzuwarten, wie die Konkurrenz von Infitiy Ward ihren neusten Ableger von Call of Duty: Ghost präsentiert. Zu erwähnen ist jedoch, dass in der Beta Version die „Ultra-“ Einstellung im Grafikmenü noch nicht verfügbar waren, bzw. in der Praxis nicht dargestellt wurden
Multiplayer Modi
Wir konnten zwar nur die oben beschriebene Shanghai- Map testen, jedoch sind bereits einige Informationen zu den verfügbaren Modi bekannt.
Name | Beschreibung | Maximale Spieleranzahl (PC) | Maximale Spieleranzahl (Konsolen) |
---|---|---|---|
Conquest | Typischer Capture the Flag Modus | 64 | 24 |
Defuse | Bekannt aus Counter Strike. Ein Team muss eine Bombe platzieren, dass andere diese entschärfen. | 5 | 5 |
Domination | Auf Infanterie beschränkte Map, in welcher Gebiete erobert werden müssen. | 20 | 20 |
Obliteration | Mischung aus Conquest und Defuse. An zufälligen Stellen auf der Map spawnen Bomben, mit welchem die gegnerischen Stationen zerstört werden müssen. | 32 | 24 |
Rush | Ein Team greift bestimmte Stellungen des anderen, verteidigenden Teams innerhalb eines Zeitlimits an. Erst wenn wenn eine Stellung eingenommen/ zerstört wurde, kann das Angreiferteam weiter vorrücken. | 32 | 24 |
Squad Deathmatch | Vier Squads treten gegeneinander an. | 20 | 20 |
Team-Deatchmatch | Bekannt aus vielen anderen Shootern und auch Spielern von Battlefield 3. | 20 | 20 |
Fazit
Innerhalb einer Beta ein entgültiges Fazit, beziehungsweise ein Testergebnis abzugeben wäre sicherlich nicht sonderlich seriös. Dem ersten Eindruck nach wird Battlefield 4 jedoch ein sehr solider Shooter werden, der naturgemäß erst durch seinen Multiplayerpart richtig lebendig werden wird. Schwächen im Balancing werden sich auch erst in den ersten Wochen nach Release offenbaren, die Battlefield Community ist hier bekanntermaßen auch recht mitteilungsbedürftig, und DICE wird sicherlich an der einen oder anderen Stelle schrauben müssen. Patches kurz nach Veröffentlichung sind heute bekanntermaßen keine Seltenheit mehr.
Technisch präsentiert sich Battlefield sehr ordentlich, insbesondere die Soundkulisse ist hier zu erwähnen.
Von der Story im Singleplayer sollte man nicht zuviel erwarten.Was hier geboten wird, ist eher Einheitsbrei, wenn auch durchaus atmosphärisch.
Trotz allem freuen wir uns auf den Release von Battlefield 4 am 12. November 2013. Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!
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